über skurriles, althergebrachtes und sehr spezielle Stadtgestaltung

das skurrilste Gebäude das wir bis jetzt sahen, sichteten wir hier in Nordmazedonien. Es war völligst unklar um was es sich eigentlich handelte und noch besser: für was es denn eigentlich gut sein sollte... Alt und Jung hat hier eindeutig unterschiedliche Meinungen wie wir belehrt wurde...

und so sieht das leicht sonderbare "Teil" in seiner vollen Pracht aus !!!

Und habt schon eine Idee an was euch dieses dubiose Bauwerk erinnern könnte?

Glückwunsch wenn Ihr es als SARS-CoV-2 Virus erkannt habt, denn dann gehört Ihr wohl noch eindeutig zur jüngeren Generation dazu. Wer allerdings das Gebilde als einen Morgenstern identifiziert hat, dem muss ich nun leider mitteilen das ich ihn wohl leider eher in die Schublade für die Fraktion "altes Eisen" stecken muss... Aber Spaß beiseite... 

Es handelt sich hier um das Ilinden Denkmal in Krusevo und dieses recht futuristisch anmutende Gebäude soll an den Ilinden-Aufstand von 1903 erinnern, den Aufstand der Widerstandskämpfer gegen das osmanische Reich... 1974 eingeweiht und recht umstritten unter der Bevölkerung, aber zeitgenössische Kunst ist ja auch nicht immer leicht zu verstehen. Die junge Generation versteht es mittlerweile etwas besser diese Gedenkstätte zu akzeptieren... Seit 2016 findet hier z.B. das Festival für elektronische Musik statt... Junge Künstler, Fotografen und Designer aus aller Welt lassen sich von dieser einzigartigen Form auch gerne einmal inspirieren...

schön anzuschauen, wenn die Sonne durch eines der riesigen Bleikristallfenster fiel und die leise Musik im Hintergrund noch die tolle Akustik des Gebäudes wiedergab...

Stobi die antike Ausgrabungsstätte in Gradsko

Willkommen in den Ruinen von Stobi, einem Zeugnis aus längst vergangenen Tagen... Ein archäologischer Fundplatz im ehemaligen Hauptort des antiken Paionien... Uns und euch erwartet ein tolles Freilichtmuseum mit teils restaurierten Überresten aus vorrömischen Zeiten, wunderschönen Bodenmosaiken, zahlreichen Bädern, ein Amphitheater und ein Grabungsgelände "gespickt" mit fleißigen Archäologen denen wir bei Ihrer mühevollen, zeitraubenden Sisyphusarbeit sogar über die "Schulter" schauen konnten...

Es war irgendwie spannend und auch aufregend zugleich für uns zwei, unsere allererste Ausgrabungsstätte überhaupt zu erkunden... Ich bin gerade am überlegen was ich am aller schönsten fand... Ich denke es waren die Aktivitäten der Archäologen die hier stattfanden und womit ich vorher überhaupt nicht gerechnet hatte...

hier wurde vermessen, gepinselt und und und...

Auf dem riesigen Areal waren schon unzählige Teilstücke erforscht und sogar unglaublich schöne antike Bodenmosaike freigelegt, die uns super gut gefielen... Wahnsinns Arbeit der einstigen Erschaffer mit diesen tausenden von kleinen "Steinchen" finden wir...

Bild 1 - das Bodenmosaik des Taufbeckens der Basilika und Teil des Wahrzeichen von Stobi... Bild 2 - ein weiteres von unzähligen Mosaiken in einem ehemaligen Vorrömischen Badehaus...

Aber ich möchte euch nicht weiter mit trocken Fakten und Bildern von Stobi langweilen... Nur noch eins: Stobi ist die wichtigste und auch größte Ausgrabungsstätte des damaligen Reiches das hier in Nordmazedonien liegt...

Skopje die Hauptstadt des Landes mit ihrer etwas eigenwilligen und etwas sehr speziellen Stadtgestaltung...

wenn ich an Skopje zurück denke was mittlerweile auch schon einige Wochen wieder her ist, dann muss ich immer noch über diese Hauptstadt den Kopf schütteln und dabei grinsen... Wer einmal in seinem Leben dort war, der wird das mit Sicherheit bestimmt nicht so schnell wieder vergessen denke ich...

Das ging schon mit unserem recht "bunten" Hotelzimmer eigentlich los und im nachhinein denke ich: das hat eigentlich ganz gut zu dieser etwas verrückt gewordenen Stadt gepasst...

normalerweise zu "bunt" für unseren Geschmack, aber es war trotzalledem dann doch recht gemütlich...

Skopie was soll ich sagen... Eine Hauptstadt, ein Hotelzimmer und jede Menge Kuriositäten die uns erwarteten...

Ich weiß noch was Friedi an unserem ersten Abend sagte als wir das Zentrum besichtigten: Das ist echt mehr als "to much" irgendwie... Er meinte damit die Auswirkungen vom damaligen Megaprojekt Skopje 2014 das unglaubliche 640 Millionen Euro verschlang... Auf einer Fläche von gerade einmal 1 km2 wurde der Stadtkern mal richtig ordentlich "umdekoriert"... Mehr als 100 Skulpturen, unzählige Springbrunnen, sagenhafte 34 Denkmäler, 27  Gebäude und unzählige weitere Veränderungen fanden damals statt...

Wenn man durch den Stadtkern Skopjes spaziert, ich sag euch da weiß man tatsächlich überhaupt gar nicht wo man als erstes hinschauen soll oder an welchem Brunnen man evtl. etwas verweilen möchte... So eine unglaubliche Masse auf so einer Fläche ist bestimmt rekordverdächtig schätze ich mal... Ich habe dann immer gerne gelacht und gesagt: naja dann muss man wenigstens nicht "Schlange" stehen bei schönem Wetter... 

auf den einzelnen Bildern sieht man tatsächlich immer mehrere Statuen oder Brunnen gleichzeitig... echt total irre...

Nach 16 Tagen und knapp 1.700 Kilometern wird es langsam Zeit für uns, um ein neues anderes Land kennenzulernen...

Nordmazedonien was kann ich euch abschließend darüber noch erzählen? Vielleicht etwas über diese Namensgebung die schon zu Anfang etwas crazy auf uns wirkte... Hey wir waren im Norden Nordmazedoniens unterwegs !! Oder noch verrückter: Hey wir waren im Süden Nordmazedoniens unterwegs !!

wie wir die Menschen "wahrnahmen"... sagen wir mal so: wir denken die Nordmazedonier sollten es einmal mit Rockmusik versuchen und mit dieser leidigen Kirchen und Rums-Tata-Musik endlich aufhören die ständig aus dem Radio dudelt... Wir empfanden die Menschen hier als nicht so freundlich, wobei es evtl. auch daran lag das die Albaner die Messlatte echt verdammt hoch angelegt hatten... Das freundliche Grüßen und lachen fehlte uns tatsächlich, aber wir sagten dann immer das es bestimmt an dieser grauenvollen Musik lag die einfach wohl leichte depressive Verstimmungen bei den armen Nordmazedoniern hervorruft...

Nordmazedonien war trotz alledem ein Land das es lohnte von uns bereist zu werden. Wir fuhren entlang des Ohridsee's der sogar einer der ältesten Seen der Welt sein soll... Dort erkundeten wir das schöne kleine Kloster Sveti Naum mit seinen uralten Wand- u. Deckenmalereien. Einen Tagesausflug wert war eindeutig auch die Knochenbucht mit seinen mehr als interessanten Pfahlbauten.  Wir durchquerten den wunderschönen Nationalpark Galicica und am schlammigen Ufer des idyllischen Prespasees schlugen wir dann sogar für eine Nacht unser Camp auf... 

Herbstanfang am Prespasee...

Unsere Route führte uns auch durch riesige Tabakplantagen hindurch, wo wir dann die Gelegenheit hatten den Menschen bei der mühsamen Ernte per Hand sogar zuzuschauen. Bei der antiken Ausgrabungsstätte Stobi packten wir unseren Quadrokopter aus und ließen ihn dann kurzerhand über dem riesigen Ausgrabungsareal kreisen... Oftmals während unserer Reise freuten wir uns über die alten Autos die am Wegesrand standen oder noch recht zahlreich selbst im Land unterwegs waren. Im futuristischen Ilinden Denkmal erfuhren wir etwas über Mazedoniens Geschichte und in Kokino kletterten wir frohgelaunt durch das Jahrtausende alte megalithische Observatorium... In Skopje der Hauptstadt endete dann unsere Reise durch dieses kleine aufregende Land im Balkan... 

Schön das ihr uns begleitet habt auf unserer Reise... und falls ihr eventuell noch etwas Brennholz für den Winter benötigt, dann schicken wir euch gerne paar von den Jungs mit ihrer Kreissäge mal vorbei...

sooooo und was nun kommt das kennt Ihr mittlerweile sicherlich...

bis bald, dann gibt's mehr von unserem Nomadenleben, aus einem anderen Land und zu einer anderen Zeit...

Grüße Manuela & Friedi 

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