ein Grenzübergang der Extraklasse & weitere Unglaublichkeiten

nur noch die alte klapprige in die Jahre gekommene Holzbrücke überqueren und wir sind in Montenegro angekommen !!! Das spektakulärste war nicht das die Brücke bei jedem Zentimeter den Mr. Blue sich langsam vortastete, ächzte und quietschte wie irre und sogar einige lose Bohlenbretter teilweise lustig nach oben oder unten schlugen... 

Spektakulär war der Abgrund von mindestens hundert Metern oder noch einigen hundert Metern mehr, der rechts und links von der vertrauenswürdigen Konstruktion zu sehen war. Wer kann das schon sooo genau eigentlich abschätzen ab einer bestimmten Höhe?  Auf alle Fälle gab's keine Notfall-Fallschirme für uns vor der Überfahrt und der quasie freie  Fall, so oder so ähnlich jedenfalls hätte es dann noch als kostenlosen extra Bonus obendrauf gegeben...

Aber wir waren ja vernünftig und überschritten a. die zulässige Gesamtlast von 12 Tonnen und b. die Höchstgeschwindigkeit von 5 km/ h nicht...

Für schwache Nerven oder Herzinfarkt gefährdete Patienten wäre der Grenzposten wahrscheinlich nicht die optimalste Wahl gewesen. Unsere Abenteuerherzen ließ er aber  höher schlagen, toller Einstieg für unser Land numero 7 auf unserer bisherigen Reise... 

HELLO Montenegro - WIR SIND DA !!! 

Ich war übrigens wieder stolz wie Bolle auf mich selbst, das ich so einen tollen Grenzposten für uns ausfindig gemacht hatte :-)

Das nächste Highlight ging dann eigentlich fast nahtlos direkt nach der Grenzüberschreitung weiter an diesem Morgen... 

Seid Ihr schon mal 56 Tunnel auf 24 km in ca. 20 Minuten gefahren? Wir vorher nicht, jetzt aber schon... Das spektakulärste waren nicht die unzähligen Tunnels die oft aus dem blanken Felsen gesprengt oder wie auch immer rausgehämmert waren. Auch nicht das auch die längeren Tunnels immer ohne Beleuchtung waren...

o.k. spektakulär war wieder das strahlende türkisblau vom Fluss, aber das meinen wir nicht... Das geht nämlich eindeutig noch ne Nummer besser mit dem spektakulär...

Wir wussten vorher definitiv nicht was uns an diesem Morgen erwartet... Die Reiseplaner sind wir ja wahrlich nicht so wirklich und deswegen war die Überraschung für uns riesen groß als wir irgendwann schnallten wo wir uns befinden:

Wir sind doch tatsächlich durch die längste und auch tiefste Schlucht Europas gefahren, den Tara Canyon, benannt nach dem Fluss der dieses Wunder der Schöpfung in Millionen von Jahren erschaffen hat... Teilweise über 1.330 Meter hohe Steilwände ragen dem Himmel entgegen und das Panorama ist einfach unbeschreiblich... Da macht Auto fahren schon extremst Spaß sag ich euch:-)

Die Tara Schlucht liegt im Durmitor Nationalpark und wie Ihr euch vielleicht vorstellen könnt, war 1 Tag dort echt nicht genug für uns zwei...

"Unser Camp":

und das war die dritte Unglaublichkeit an diesem Tag... schaut euch den Himmel an... schöner Himmel & Sonnenuntergang oder? Da muss ich euch leider auf den Boden der Tatsachen holen: in Montenegro brennt es,  auf den pics werden die Rauchwolken von der untergehenden Sonne in Szene gesetzt... Auf alle Fälle war es wahnsinnig imposant anzuschauen... Aber mal klipp und klar: logo finden wir es Scheisse wenn es brennt, aber was sollen wir tun? Etwa selbst versuchen die Brände zu löschen... und im übrigen es brennt schon seit Tagen, überall im Land...

Ach ja noch was wissenswertes über Montenegro: es ist kleiner als Hessen und ist echt dünn besiedelt mit ca. 625.000 Einwohnern nur...

Der Tara Canyon - früh morgens und fast bis Oberkannte noch in dichten Nebel gehüllt

soooo das wars dann erstmal aus dem Durmitor Nationalpark...

Das nächste mal gibt's noch paar Impressionen und Infos mehr vom Nationalpark... freut euch drauf...

Grüße Manuela & Friedi 

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