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Kokino, ein mystischer Ort der Prophezeiungen...

geschlagene drei lange Tage dauerte es bis wir endlich Kokino erkunden konnten und dort angekommen waren... Es lag aber nicht etwa daran das der Weg so unendlich weit gewesen wäre, um dorthin zu gelangen, nein das hatte mehrere andere Gründe mit der extrem langen "Anreise"...

Ich weiß es gar nicht mehr so genau, aber ich glaube um die 200 Kilometer war Kokino eigentlich nur von unserem "Startpunkt" entfernt... Eigentlich an einem Tag gut machbar wie wir zuvor blauäugig dachten... Aber wir wurden dann doch eines besseren belehrt... 

 

Tag 1 - Nachdem wir morgens so gegen 10.00 / 11.00 Uhr nach unserer mehr als ausgiebigen Kaffeeschlürferei unser Camp verlassen hatten, ging es dann auch schon Richtung Kokino los... Wir durchfuhren wunderschöne leicht hügelige Landstriche, die geprägt waren durch  abgeerntete goldfarbene Kornfelder und die kontrastreichen umgepflügten rotbraunen Ackerflächen... Es ist immer wieder schön durch Landschaften zu fahren, die so vielfältig für das Auge sind und eine breitgefächerte Farbpalette aufweisen und zudem eine solche unglaubliche Weite auch noch widerspiegeln...  Keine 50 Kilometer von Kokino entfernt beschlossen wir dann unser Camp aufzuschlagen, damit wir zeitig am nächsten Morgen frisch und munter unser persönliches Highlight von Nordmazedonien dann in Angriff nehmen konnten...

 

Tag 2 - relativ zeitig krochen wir unter unserer Bettdecke hervor, tranken einen heißen Kaffee, erledigten unsere Katzenwäsche und fuhren mehr als gut gelaunt in unser neues Abenteuer hinein. Die ersten 30 Kilometer ließen wir richtig zügig hinter uns, aber dann wurde eine Straßensperrung auf riesigen Hinweistafeln plötzlich angekündigt... Was tun? Einen langen Umweg in Kauf nehmen wegen den letzten 20 Kilometern und einem so kleinen Teilstück das nur gesperrt war? Ich checkte kurz maps ab und wir beschlossen dann über eine "kleine" Ausweichstraße die Sperrung einfach kurzerhand zu umfahren... War zwar nicht ausgeschildert, aber mein Gott... Gesagt getan, am Anfang war die Straße ja noch recht passabel, aber irgendwann ging es auf einer Schotterpiste weiter, war ja nicht sonderlich schlimm den solche Straßen sind wir ja nun wahrlich schon zu genüge gefahren... Als die Schotterpiste dann in einen Feldweg überging checkte ich erneut maps, super gleich geschafft keine fünf Kilometer mehr die vor uns liegen, bis wir die Sperrung umfahren haben und wieder auf einer befestigten Straße sind... Also fuhren wir weiter... Der Feldweg wurde enger und enger, aber das ging ja noch alles, aber irgendwann wurde es noch recht hügelig dazu... Hügelig ist nicht immer gut, vor allem bei Straßen die noch recht eng dazu sind, da kann es echt blöd werden wenn einem jemand plötzlich entgegenkommt und es keine Möglichkeiten zum ausweichen gibt... Aber es kam zum Glück niemand... Aber dafür kamen nun Schlaglöcher und die wurden immer tiefer und tiefer, was ja auch noch ging... Aber als große Steine hübsch den Weg plötzlich zierten und eine schöne Senke in Sicht kam, da wurde es echt Scheiße... Dann taten wir das was wir in solchen Fällen schon oft getan hatten, aussteigen den Weg ablaufen und kurz beratschlagen ob es machbar wäre... Unser Fazit: wenn Blue die Steine unerwartet doch meistern würde, dann aber die Steigung nicht schaffen würden, dann hätten wir aber sowas von ne Arschlochkarte gezogen... Wenden wäre unmöglich, rückwärts fahren bei den großen Steinen ne wahrlich Scheiß Idee... Wir fuhren dann wieder zurück, ne ganze Stunde lang... Aber so schnell geben wir uns nicht geschlagen, eine andere "Abkürzung" wurde eingeschlagen... Kurz gesagt, die endete auch irgendwo im nirgendwo für uns... Irgendwann muss man ja mal zur Vernunft kommen und nun schlugen wir doch die "normale" Umleitung ein... Über 80 Kilometer und Stunden später waren wir dann endlich doch noch am Ziel angekommen... Unser verdientes Begrüßungskomitee bestand dann aus mehreren hundert Rentnern, einer Horde Polizisten und einer Security die uns nach unseren Eintrittskarten für das Rums-Tata-Konzert das wohl gerade im Gange war freudestrahlend fragte... Also wenden, einen Platz zum pennen suchen und das am besten nicht in der näheren Umgebung mit der ganzen Polizei die sich hier tummelt... Beim wild campen noch erwischen lassen, no thank's... 

 

Ob uns so ein Tag "schräg" drauf bringt? och nöööö...

 

Tag 3 - Nebel umgab uns auf den letzten 2 - 3 Kilometern und es war eine unglaubliche Szenerie die sich uns da bot... Der abgebrannt Wald mit seinen schwarzen Bäumen, dazu überall diese schwarze verbrannte Erde, der Geruch von Feuer der noch in der Luft lag und dieser dichte weiße fast undurchdringliche Nebel der alles zu verschlucken schien... Eine Atmosphäre wie aus einem alten Hitchcock Thriller, gespenstisch aber doch irgendwie wahnsinnig anziehend und wunderschön zugleich...

 

Die Rentner-Rums-Tata-Party war nun auch vorüber und Kokino war menschenleer. Nur ein paar Arbeiter die noch die letzten Reste der wilden Sause wieder beseitigten, waren früh morgens auch schon auf den Beinen... Schnell noch einen Pullover überstreifen, die Trekkingschuhe anziehen und dann konnte es endlich losgehen... Zu unserer Freude "brach" dann sogar urplötzlich der Himmel noch auf und strahlender Sonnenschein und bestes Wetter für unseren Aufstieg begrüßte uns...

 

500 Meter ging es erst einmal über Stock und Stein und dann standen wir direkt davor, bereit Kokino zu erkunden...

 

Keine Ahnung ob jemand von euch Kokino selbst schon einmal besucht hat oder etwas darüber gehört oder gelesen hat... Wir beide kannten es auf alle Fälle vorher überhaupt nicht... 

 

Kokino ist eine alte megalithische Sternwarte, über 3800 Jahre alt und wurde 2001, also vor genau 20 Jahren wiederentdeckt. Das muss damals eine Riesensensation gewesen sein, vor allem nachdem dann sogar die NASA 2005 Kokino als eines der ältesten Observatorien weltweit anerkannt hat. Kokino belegt Platz 4 davon... Abu Simbel (Ägypten) Platz 1, gefolgt von Stonehenge in England und Ankor Wat in Kambodscha mit dem dritten Platz... 

 

Damals in der Bronzezeit wurden hier in Kokino von den obersten Priestern und wahrscheinlich auch den Stammesfürsten der damaligen Zeit Zeremonien abgehalten. Die Priester erstellten Kalender anhand der verschiedenen Löcher in den Steinmarkierungen durch die die Sonne je nach Jahreszeit fiel und auch der Verlauf des Mondes spielte wohl eine große Rolle dabei. Der Kalender half das religiöse Leben der Gemeinschaft zu organisieren und den Tag der Aussaat und Ernte auch vorauszusagen...

rechts am Felsen gut sichtbar die "kleine Einkerbung" durch die die Sonne "fällt", gegenüber stand ein Steinthron von wo aus die Gebete gesprochen wurden während den Ritualen...

 

Experten sagen das Kokino ein sehr komplexer Ort ist und zudem auch ein heiliger Berg war, auf dem diverse Kulte damals abgehalten wurden. Definitiv gehörte der Kult der Großen Göttin (Magna Mater), der Mutter aller Götter dazu... Die felsigen Gipfel, die Orte der Götter...

ein wirklich wahnsinnig spektakulärer Ausblick den ich da hatte... "satt" sehen, fast ein Ding der Unmöglichkeit...

 

Vor Einbruch der Dunkelheit kehrten wir dann zum Parkplatz zurück. Blue wurde noch schnell umgeparkt , natürlich mit dem besten Blick auf Kokino... Als die Nacht dann ins Land zog, legte ich mich auf die Seite, schaute zum Fenster heraus, nahm Friedis Hand und bewunderte noch bis zum einschlafen die Silhouette Kokino's die der Mond in dieser Nacht für uns zauberte...

 

Insgesamt zwei Mal erkundeten wir dieses Areal, wirklich genug konnten wir nur ganz schwer davon bekommen, es war eindeutig viel zu imposant... Kokino ist ein ganz besonderer Ort finden wir und dieses "besondere" spürt man auch... Touristisch war fast gar nichts los, meistens waren wir zwei tatsächlich alleine und nur 2 x kam jeweils ein anders Pärchen vorbei... Die Zeiten werden sich aber bestimmt ändern und in Zukunft werden viele Menschen garantiert diesen unglaublichen Ort besuchen... Das sind ganz besondere und auch wertvolle  Momente während unserer Reise, die lange im Bewusstsein bleiben werden...

Kokino, ein mystischer Ort voller Magie...

 

sooooo das wars dann erstmal von unserem persönlichen Highlight aus Nordmazedonien...

 

bis bald...

      

Grüße Manuela & Friedi 

Fragen, Lob, Kritik oder vielleicht Wünsche für zukünftige Blog-Artikel die euch interessieren würden? Immer her damit !!!

don't forget...  Wir freuen uns auf euer Feedback...

Kommentare: 3 (Diskussion geschlossen)
  • #3

    Travel-Experience (Freitag, 19 November 2021 13:33)

    @Carola... ja die Fahrt endete zum Glück ohne Totalschaden an Blue ;-)
    Kokino war echt der Hammer für uns, nicht nur der View, auch die kleineren Kletterpassagen haben echt fun gemacht... Friedi auf dem einen Gipfel, ich auf dem anderen und dann: klick, klick, klick und das neue Startblogbild für Travel-Experience von mir und Kokino war im Kasten... Farbenrausch pur finde ich... Grüße zurück und viel Spaß bei der Weihnachtsbäckerei... Da hätte ich auch gerne wieder eine Dose voll... :-)

  • #2

    Carola (Donnerstag, 18 November 2021 19:42)

    WICHTIG ... fast vergessen

    Wow der Blog kam jetzt aber zack zack Dankeschön
    Nächste Woche ist Start der Weihnachtsbäckerei

  • #1

    Carola (Donnerstag, 18 November 2021 19:35)

    Walking Dead Statisten
    Ich muss zugeben der Weg nach Kokino hat mir sehr gefallen. Erster Reisetag tollen View genutzt um Blue eine solche Aussicht zu gönnen, 2. Tag der Baustellentag mit Rums Data und für mich als Bestes dann das Bewerbungsbild von Euch für Walking Dead megageil mit hohem Potential, dass ihr dort Eingestellt werdet. 3. Tag tolle Bilder von Friedi beim wohlverdienten Geniessen und für euch unvergessliche Momente.
    Hat Blue denn diese Kokinofahrt ohne Blesuren überlebt?
    Passt auf Euch auf und heckt und pflegt Blue zu. Viele Grüsse mit Umarmungen auch von den zwei Männern :-)


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