Mission Impossibel, unterwegs als Restaurant-Tester in Eger

als "Restaurant-Tester" waren wir 2017 in Bago in Myanmar das letzte Mal so richtig unterwegs... Verdammt lang her finden wir und es wurde echt mal wieder Zeit sich durch fremde Kochtöpfe so richtig ordentlich durchzuschlemmen...

Restaurant-Tester zu "spielen" hatte echt seine Vorteile. A: man konnte die ungarische Küche mal etwas ausgiebiger testen und B: wir mussten uns nach der "Küchenschlacht" nicht drum reißen wer abspülen darf und die Bude wieder auf Vordermann bringt... Hört sich echt gut und außerordentlich vernünftig noch dazu an wenn ihr mich fragt... 

und wenn ihr mich weiter fragt, dann würde ich mal vorschlagen das es nun -mit den von uns ausgewählten Köstlichkeiten speziell für euch- mal richtig "steil" geht... let's go, the show must go on...

Gericht No. 1:

Ich fange mit einem Gericht an dessen Hauptzutat ich eigentlich nicht so leiden kann... Ich esse es zwar, aber nach spätestens 3 Gabeln hab ich dann meistens schon den Kanal voll... Als ich es bestellte war Friedi zu meiner Freude auch sichtlich irritiert deswegen und zu meiner weiteren Freude ließ er mich glücklicherweise nicht auf meinen Geisteszustand durchchecken...

Ich bin weder Vegetarier geschweige den Veganer... Sprich ich esse Schinken, Wurst und auch Schmand echt gerne. Aber ein jubelnder Sauerkraut-Fan bin ich definitiv nicht... Warum ich mir das trotzdem bestellt habe? ei die anderen Komponenten fand ich gut und die Gesamtkomposition war es dann letztendlich die mich dazu "getrieben" hat diesen Schritt doch zu wagen...

Mögt Ihr eigentlich Sauerkraut? und noch besser: hättet Ihr das bestellt wenn Ihr eigentlich mit einer Hand ständig das Kriegsbeil gegen Sauerkraut schwingen würdet? haha ich hab mich trotzdem getraut und dieses Gericht bestellt, verdammt mutig was ?

unsere Bewertung dazu...

1. Optik: verdammt schön angerichtet und das mit den frischen Sprossen war das i-Tüpfelchen...

2. Geschmack: Geschmacksexplosion pur und das Sauerkraut war sehr dezent und schob sich nicht so in den Vordergrund, sehr gut abgeschmeckt mit Paprika, ne "runde" Sache... Wurst- Chips waren nicht zu dick und auch schön knackig & kross

3. Fazit: Moderne Kreation die hielt was sie versprochen hatte... würden wir uns in dieser Art immer wieder bestellen oder auch mal selbst versuchen nach zu kochen... Könnte gerne ab und an dann auf dem Speiseplan stehen... Eine schöne "leichte" cremige Suppe für die Herbstzeit finden wir...

Gericht No. 2:

das zweite Gericht ist quasi aus der ungarischen Küche nicht wegzudenken... In Deutschland nennt man es Gulasch und in Ungarn Paprikas oder Pörkölt...  Wer jetzt denkt das besonders viel Paprika verarbeitet wird liegt aber falsch, es enthält saure Sahne, Creme fraiche oder Schmand... Die Soße ist herrlich sämig und ähnelt einem Ragout was ihr auch auf dem Bild gut sehen könnt...

Die Eierknödel sind quasi Nockerl aus der Pfanne mit Eiern verquirlt...

unsere Bewertung dazu...

1. Optik: auch dieses Gericht sah sehr ansprechend aus, vor allem mit den schönen Schmandhauben die locker fluffig aufgeschlagen waren...

2. Geschmack: ein sehr leckeres Paprikas, das Kalbfleisch war butterzart und die Eierknödel hausgemacht... Schmandhauben perfekt dazu...

3. Fazit: Paprikas geht immer in Ungarn und das war nicht das erste und letzte das wir dort gegessen hatten... etwas "moderner" präsentiert und auch gekocht fanden wir es "unschlagbar"...

Gericht No. 3:

da konnte Friedi natürlich nicht anders als sich so eine Portion zu bestellen... Ich für meine Person hatte Haxe noch nie vorher gegessen  da mir die Haut immer zu "schwabbelig" schon aussah und überhaupt Frau ist halt ab und an etwas sehr wählerisch...

Aber als Friedi dann freudestrahlend dem Kellner zuschaute als er den Teller auf den Tisch stellte, "wischte" ich kurzerhand dann meine alten "Haxenvorurteile" vom Tisch...

unsere Bewertung dazu...

1. Optik: schon optisch war das voll der Kracher, richtig schön kross gebratenes Fleisch, gegrilltes Gemüse und die Bratkartoffeln schön aus der Pfanne was man auch auf den ersten Blick gleich sah...

2. Geschmack: ohhhhh ha... scheiß lecker sag ich euch...Die Haxe innen schön saftig und außen ein Traum, super knusprig das es leicht "gekracht" hat beim schneiden und reinbeißen... Gemüse und Kartoffel schön gewürzt wie es sein sollte...

3. Fazit: besser hätte man eindeutig dieses eigentlich simple Gericht nicht zubereiten können..  echt großes Kino war das...

Gericht No. 4:

Als ich Rinderschnauze in der Speisekarte las, da fasste ich mir irgendwie ganz automatisch an meine Lippen, legte einen Finger leicht darauf und drückte sanft drauf, fühlte sich weich und zart an... Kühe haben auch weiche "Lippen" da war ich mir absolut sicher... Dann fiel mir ein wie gerne wir zwei auch Rinderzunge essen und das Teil kommt ja irgendwie auch aus em Gesicht von ner Kuh... zack die Wahl war getroffen... Das musste bestimmt auch ein gutes und auch zartes Fleisch sein dachte ich so bei mir...

unsere Bewertung dazu...

1. Optik: da gab es absolut mal wieder gar nix zu meckern, schön angerichtet und noch etwas frischer Rosmarin fürs Auge sogar...

2. Geschmack: purer Wahnsinn und sehr sehr lecker, das Fleisch sowas von superzart... Die Waldpilzsauce ne super Konsistenz  geschmacklich auch sehr gut und passend wieder ihren heißgeliebten Schmand dazu, der prima wieder dazu passte... Lediglich bei den Schinkenknödeln fehlte mir etwas mehr der Schinkengeschmack...

3. Fazit: Fleisch und Sauce war wirklich sehr lecker, lediglich bei den Knödel hat mir persönlich der letzte "Pfiff" gefehlt... Trotz alledem waren die Knödel in Kombi mit der Sauce echt toll... "reindunken" und gut war ;-) Wenn es das mal irgendwo wieder gibt, dann bin ich 100 pro wieder mit "dabei" und werde es bestellen...

Gericht No. 5:

Also Markknochen kenne ich schon seid meiner Kindheit, die Teile organisierte ich ab und an beim Metzger und meine Mom zauberte dann eine Markklößchensuppe nach Omas Rezept, genau so wie sie es als Kind schon bei meiner Großmutter wahrscheinlich gesehen und gelernt hatte...

Friedi und ich wir lieben diese Markklößchen, aber nicht diese komischen, ekligen Gummi Dinger die es in den Supermärkten gibt... Entweder hausgemacht oder vom Metzger unseres Vertrauens...

und nun las ich auf dem Menü vom Restaurant: Markknochen aus dem Ofen... Da wurden Kindheitserinnerungen wach... Das bestellten wir zwei uns dann als "Starter"...

unsere Bewertung dazu...

1. Optik: schade das ich vor dem Foto machen nicht einen Markknochen rumgedreht hatte, das sah nämlich echt verdammt lecker aus... schöne braune Farbe und die Ränder besonders braun, was optisch ganz "nett" aussah...

2. Geschmack: ganz typischer Geschmack dieser Knochen und wenn man mit dem Knobibaquette das verflüssigte Mark aufsaugte passte das wie die Faust aufs Auge...

3. Fazit: absolut lecker fanden wir das, auch wenn es logischerweise eine totale Fettbombe ist... Nochmal essen? logo, why not... 

ich hoffe euch hat heute die kleine kulinarische Reise durch Ungarn etwas gefallen...

ach ja da war ja auch noch was mit Sightseeing in Eger... ich mach´s kurz und poste einfach mal paar pics für euch...

klein aber fein wie man so schön sagt fanden wir Eger und eine tolle Reise durch die Küche des Landes...

sooooo das wars dann mal wieder für heute, bis demnächst auf diesem Sender...

see you soon...

Grüße Manuela & Friedi