zwischen Hochöfen und dem Paradies...

Wir sind wegen der Weiterreise mal kurz zurück in Deutschland und haben einen kleinen Abstecher zur Völklinger Hütte in Völklingen, einem der spannendsten Orte der Welt, gemacht. So steht es jedenfalls auf dem Flyer geschrieben der gerade vor mir liegt...

Da waren wir nun zwischen dem Paradies, der Erz- u. Möllerhalle, der Sinter- u. Gebläseanlage, dem Ferrodrom, Kohlegleis, den Hochöfen und dem UNESCO Besucherzentrum  gelandet...

Aber eins nach dem anderen am besten... Fangen wir mal mit diesem bedeutemden Industriedenkmal an... Um was genau geht es hier eigentlich oder ging es? Von 1873 bis 1986 wurde hier hauptsächlich Roheisen aus Eisenerz und Koks hergestellt. Und was hat uns dort alles erwartet?

Die Gebläsehalle:

Bild 1. - eine der riesigen Luftpumpen, Bild 2. - hier war noch Handarbeit angesagt...

Die Gebläsehalle erzeugte mit ihren zehn Gebläsemaschinen eine unvorstellbare Menge Wind um die Hochöfen anzutreiben... Die Lunge des ganzen Werkes sozusagen... Als wir die Gebläsehalle betraten, stieg uns sofort der typische Geruch von Maschinenfett in die Nase, kaum vorstellbar das hier schon seit über 35 Jahren nicht mehr gearbeitet wird... In dieser riesigen Halle, mit den vielen Maschinen war bestimmt damals ein ohrenbetäubender  Lärm als sie noch in Betrieb war. Wir konnten uns das richtig lebhaft vorstellen, auch mit dem ganzen Menschengewusel und so...Was uns schnell klar war, das die Arbeitssicherheit  damals garantiert auch nicht sonderlich hoch im Kurs stand... Traumjob hört sich irgendwie anders an, Knochenjob trifft es da eher...

Der Kohlegleis war zuständig, um die insgesamt sechs Hochöfen mit Koks ausreichend zu versorgen... Mehr als 100 km Gleisanlagen wurden dafür verbaut. Am Kohlegleis grenzt auch das heutige Paradies an. Aus der ehemaligen Hölle wurde  das Paradies. Ein Biotop mit seltenen Tieren und Pflanzen entstand hier, den Dingen seinen freien lauf eben lassen. Ein wilder Landschaftsgarten aus Industrie und Natur. Gleichzeitig ist es auch ein toller Ort mit viel Kunst, Street Art und Installationen... 

Bild 1. - Außenansicht, Bild 2. - hier wird recycelt

Die Sinteranlage war zur damaligen Zeit die größte ihrer Art weltweit. Hier wurde z.B. Feinerz und Gichtstaub recycelt und dem Prozess mit noch anderen Rohstoffen wieder als den sogenannten Sinterkuchen zurückgeführt. In der Sinteranlage ist heute auch das UNESCO Besucherzentrum untergebracht.

Die Erzhalle:

Ein Wirrwarr an Gängen und Treppen...

In der Erzhalle lagerten damals die riesigen Mengen Eisenerz die zur Stahlherstellung dringend benötigt wurden...

Die Hochöfen:

Bild 1. - nur noch die Treppe erklimmen dann sind wir ganz oben, Bild 2. - genialer Blick 2 Stockwerke tiefer durch die Treppenkonstruktion

Von der Gichtbühne aus wurden die Hochöfen mit dem Material das zur Stahlherstellung benötigt wurde bestückt. Bei 1500 Grad Hitze wurde es dann zu Rohstahl verarbeitet. 

Die Völklinger Hütte ist für uns ein absolutes muss für alle die Spaß an Industriedenkmälern haben. Über 7 km kann man 90% der stillgelegten Hütte auf eigene Faust erkunden. Es geht Treppen hoch und Treppen wieder runter und teils mit wahnsinnigen Ausblicken auf das Gelände und die Umgebung. Hier kann man ganz locker einen ganzen Tag verbringen weil es in jeder Ecke unglaublich viel zu entdecken gibt. Ein must do für uns weil es voll unser Ding ist !!! Hier die offizielle Seite der Völklinger Hütte wenn Ihr Lust auf paar Infos mehr habt....

soooo das wars erstmal vom:

übrigens: ab morgen wird es das erste mal NICHT regnen seit Reisebeginn!!!  geht doch :-)

Grüße Manuela & Friedi 

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thx dafür :-)